Nintendo Pre-E3-Media-Briefing
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Auch Nintendo konnte sich gestern der aufkommende Sitte noch möglichst vor der E3-Woche etwas zu präsentieren nicht entziehen, und so streamte sich der Chef Iwata-san persönlich aus dem Kyoto-Hauptquatier auf den heimischen Bildschirm. Die Faktenlage zur dieses Jahr noch erscheinenden WiiU sollte konkretisiert werden, über die Spiele dafür soll es erst in der großen Konferenz Dienstagnacht gehen.
Die neue Konsole befindet sich wohl schon seit 2008 in der Entwicklung mit dem Firmenmotto „Doku-So“, etwa: „Schaffe etwas Einzigartiges!“ Nintendo geht es darum einzelne Heimentertainment-Geräte besser zu vernetzen und damit die menschliche Beziehung dazu zu stärken. Die gezeigten Änderungen am Gerät beziehen sich fast ausschließlich auf den Controller und sind meistens Verbesserungen oder leichte Variationen. Statt sogenannten Circle-Schiebe-Pads hat die Einheit jetzt doch Analog-Sticks wie alle anderen stationären Konsolen auch. Außerdem wurden einige technische Interfaces am Controller vorgestellt, die es u.a. ermöglichen ihn als Touch-Fernbedienung für TV-Gerät völlig unabhängig von der eigentlichen Konsole zu benutzen. Auf bekannte Features wie 2-Bildschirm-Gaming, Bewegungserfassung und das beliebte Gaming unabhängig vom TV auf dem Controller-Bildschirm wurde nochmals eingegangen. Zusätzlich wird die WiiU alle offiziellen Eingabegeräte der Wii unterstützen und es wird ein neues Pro-Gamer-Pad erscheinen, genannt „WiiU Pro Controller“, welches sich vom Design sehr stark an den Xbox-Pads orientiert.
Bei einem dann eingestreuten Demo-Filmchen war dann ob der darstellerischen Leistungen und der Umsetzung des Film ordentlich fremdschämen angesagt. Nintendo zeigte mit einem Pseudo-Gamer dass sie mal wieder trendmäßig sehr spät dran sind, indem sie die WiiU-Features anhand eines Zombie-Games demonstrierten. Gezeigt werden sollte eigentlich wie gut die erweiterten sozialen Features der Konsole auch während des Zockens funktionieren. So suchte sich der Darsteller mit dem Netzwerks Hilfe für das Game und setzte dabei auch Video-Telefonie ein. Braucht wohl eher kein Mensch, wenn er auch nur ein Apple-Gerät hat oder Skype verwendet. Die Welt der Miis genannten Avatare wurde ebenfalls erweitert und heißt jetzt MiiVerse. Demonstriert wurden vor allem Messaging-Funktionen und Gruppen-Funktionen. Die Vielfalt soll natürlich wieder bei allen WiiU-Games anwendbar sein, von Anfang verfügbar ist das alles natürlich wieder einmal nicht. Man konnte bei den Erklärungen schon sehr skeptisch werden, ob Nintendo nicht Fehler der Wii wiederholt und auch wie das Ganze mit ihrem Clean-Content und Kinderschutz-Anspruch funktionieren soll. Da hilft es auch nicht viel, dass ein neuer Browser angekündigt wurde und die WiiU auch zu reinen Präsentationszwecke am Fernseher bequem benutzt werden können soll.
Zwar hat Nintendo wieder viele schöne Ideen, aber ohne überzeugende Grafikleistung oder mal wirklich spannende Spiele könnte der WiiU wie schon der Vorgängerin der langsame Tod im Desinteresse der Gamer drohen. Was man in der Hinsicht noch auf der E3 geliefert wird, erfahrt ihr bei uns im Laufe der Woche.