Mixt das Songdeck richtig gut durch für eure Freunde
Will eigentlich noch jemand Musikspiele zocken? Die Musikspiele-Experten von Harmonix hatten sich auf der diesjährigen E3 mit dem Spielzeug-Giganten Hasbro zusammengetan um das herauszufinden und um ihren nächsten Entwurf zu präsentieren: Dropmix. Diesmal hat man deutlich mehr die Casual-Spieler mit mobilen Geräten im Blick. Außerdem wollen sich die Entwickler das erfolgreiche Sammelkartenkonzept für ihr Spiel zu Nutze machen.
Mit Hilfe der gezeigten Techdemo auf der Messe wurde erläutert wie DropMix mit Hilfe von Spielkarten zu einem spielerischen Musikerlebnis wird, dass vielseitige Songmix-Ideen für die Mitspieler erlaubt. Kern des Produktes ist ein größeres Plastikboard zum Auflegen der Karten und das an die Mobilgeräte (iOS oder Android) und auch an den TV angeschlossen werden kann.
Die Karten kommen dabei mit einer Farbeinteilung und Stärkewerte von 1 - 3. Außerdem gibt es dann noch Sonderkarten, die unter Anderem wie Joker funktionieren. Die Farben beschreiben jeweils Elemente bzw. Instrumente der durch die Karten dargestellten Songs. Eine Popsongkarte kann so zum Beispiel Gesangs- und Melodieelemente enthalten, eine Hip-Hop-Karte eher Bass und Effekte, Country dann Gitarre oder Gesang usw. Werden die Karten ausgespielt, liest das Spielboard diese aus und spielt jeweils den enthaltenen Teil der Karte abhängig davon in welchem Slot auf dem Board sie gelegt wurde. Mit dem intelligenten Programm im Hintergrund wird dabei instant ein mehr oder weniger interessanter Musikmix erstellt. Dabei kommen durchaus mal spannende Kombinationen wie ein mit Elektro auf spacig getrimmter Country-Mix heraus. Die Spezialkarten können immer mal wieder zwischendrin reingemischt werden, wenn es Zeit für einen größeren Wechsel von mehreren Karten wird. Die gezeigten Karten für die Demo konzentrierten sich zunächst einmal auf die amerikanische Radiopopmusik verschiedener Genres. Viel Europäisches oder Abseitiges war zunächst nicht in dieser ersten Auswahl.
Das Interessante für die potenziellen Käufer von DropMix ist natürlich wie sie dieses technische Konzept für gemeinsame Spiele einsetzen können. Zwei zentrale Modi wurden dafür vorgestellt: ein Eins-gegen-Eins sowie ein Teamparty-Modus, wo das Team gewinnt welches durch besonders schnelles Legen der richtigen Karten die meisten Punkte holt. Beim ersten Modus ist man gezwungen immer die Karten mit der höheren Intensität zu spielen um die Gegner zu besiegen bevor die Spezialkarten das Level zunächst zurücksetzen. Es hilft auch die Karten des Gegners vom Brett zu entfernen und fehlende Farben bringen ebenfalls Bonuspunkte.
Harmonix geht es nach ihrer Aussage darum, dass die Leute mit DropMix eine gute Zeit haben, dass sie ungewöhnliche Einblicke in neue Songkombinationen bekommen und dass sie eine neue Möglichkeit erhalten sich mit ihren Freunden auszutauschen. In jedem Spielmodus gilt, dass Mixes des letzten Spiels abgespeichert oder auf Sozialdiensten geteilt werden können, wenn diese besonders gefallen. Somit ist auch ein gewisser Wettbewerb mit dem Rest der Welt möglich.
Das Starterpaket von DropMix soll neben dem Board die ersten 60 Karten enthalten und in den USA für 100$ verkauft werden. Erweiterungspakete der Karten wird nach Genres sortiert geben, wobei sogar bereits alle Karten des Pakets erkennbar sein werden. Insgesamt sind aktuell sogar schon 300 Karten geplant, was die Option für Millionen von verschiedenen möglichen Mixen bietet.
Wenn die eher simple technische Ausführung der Spielobjekte von DropMix die Spieler später überzeugen kann und sich die Begeisterung der präsentierenden Kernentwickler sich ähnlich wie beim Redakteur überträgt, dann könnte mit DropMix der nächste Party-Knaller von Harmonix ins Haus stehen. Denkt man an die kommerzielle Vermarktbarkeit der Spielkarten, werden sie jedenfalls bei Erfolg sicher gut verdienen. Das sei ihnen aber gegönnt, wenn das Spiel auch langfristig Spaß macht und das Kartenkaufmodell fair gestaltet ist.
Allein, man würde sich mal wünschen die talentierten Köpfe bei Harmonix dürften sich mal was einfallen lassen, was keiner zusätzlicher Plastik-Hardware bedarf.