GC 2013: Project Spark Vorschau - pixelmonsters.de

GC 2013: Project Spark Vorschau

von ComancheMan,

Eigene Spielwelten für die Xbox One entwerfen.

Neue Hardware braucht neue Software. Das war schon immer so und wird auch bei den neuen Konsolen und somit der Xbox One so sein. Dass man dabei nicht immer streng den Vorgaben der Spieleentwicklern folgen muss hatte in der letzten Generation auf der Playstation 3 schon der riesige, langjährige Erfolg der Little-Big-Planet-Reihe gezeigt. Der naheliegende Vergleich des neuen Project Spark mit dieser Serie kommt zwar nicht von ungefähr, tatsächlich aber teilen sich die beiden Titel nicht viel mehr das gemeinsame Genre. Projekt Spark stellt sich definitiv als viel denn nur als einfacher Abklatsch dar.

Der Baukastentitel auf Microsofts Plattform geht hingegen viel klarer in Richtung SpieleentwicklungsSoftware. Die grafische Umsetzung bewegt sich dabei trotz Next-Gen-Plattform eher im Niedlichkeitsbereich als ein echtes Feuerwerk abzufeiern, ein leichtes Ruckeln war in dieser frühen Version auch noch zu erkennen. Doch die Power der Konsole scheint bei diesem Titel eher in den Optionen des Editorsystems und der möglichen Intelligenz der eingefügten Figuren innerhalb der Welt zu stecken. So ist es zum Beispiel möglich die Karten dynamisch in der Welt zu erweitern, was eine ziemlich schwierige Rechenoperation für das System bedeutet. Diese Spielwelt wird durch die Entwickler als „open world digital campus“ bezeichnet und genau das ist es dann auch, eine Umgebung, in der man sich spielerisch richtig austoben kann.

Es unterscheidet sich unter anderen von der Konkurrenz dadurch, dass man hier eine richtige 3D-Welt zum Bebauen hat. Dafür werden intelligente Pinsel genutzt, die neben Texturen auch gleich Vegetation zeichnen. Diese Möglichkeiten werden derzeit überhaupt erstmals richtig praktikabel bedienbar durch die vielfältigen Eingabemöglichkeiten, die die Konsole mit Tablets und KINECT zusätzlich unterstützt.

Insbesondere für KINECT bietet Project Spark ein fast unglaubliches Feature, nämlich ein einfaches Motion Capturing, also das Erfassen der Bewegungen des Spielers und die Übertragung davon auf Spielfiguren. Solch ein System ist sonst Filmschaffenden für die Animation vorbehalten ist. Das jetzt, wenn auch nur in einfacher Form, im eigenen Wohnzimmer zu Verfügung zu haben, ist schon ziemlich fantastisch. Die animierten Figuren lassen sich dann weiter beliebig in der selbst gestalteten Welt einsetzen. Zusätzlich können die Verhaltensweisen der Figuren sehr tiefgehend individuell umkonfiguriert werden. Das gebaute Level kann nachher übergangslos direkt ausprobiert werden. Wer nicht ganz so kreativ ist, dem werden dafür Teilelemente und einiges an Vorlagen schon mitgeliefert. Künftigen Gamedesigner könnte hier mit Project Spark ein ziemlich mächtiges Tool in die Hand gegeben werden. Leider wird es wohl anfangs noch keine richtige ausgearbeitete Austauschplattform für die Bastler untereinander geben.

Zum Titel soll es im Oktober für Windows 8 und im Januar für Xbox One eine öffentliche Beta geben mit der man sich selbst von den Möglichkeiten überzeugen kann.

Project Spark

Entwickler Team Dakota
Publisher Microsoft
Genre Aufbau-Strategie
dt. Version gekürzt nicht bekannt
Release 2013
System
PC
Xbox 360
Xbox One