Diesen Satz bekommt der schlafgestörte Detective Will Dormer noch öfters zu hören, als ihm lieb ist. Sein schlechtes Gewissen quält ihn und es lässt ihn nicht zur Ruhe kommen, geschweige denn etwas schlaf finden. Alles beginnt damit, dass sich die beiden Kollegen Detective Will Dormer (Al Pacino) und Hap Eckhart (Martin Donovan) auf den Weg nach Alaska machen, um dort einem Fall in dem unscheinbarem Ort Nightmute nachzugehen. Im Grunde sollen die beiden Großstädter nur etwas Distanz zum Trubel um Detective Dormer gewinnen. Anfangs scheint alles recht simpel zu sein. Das kleine Nest Nightmute in Alaska wird von einem Mord überschattet. Das Opfer ist ein junges 17 Jahre altes Mädchen. Klare und deutliche Beweise werden die beiden Polizisten schon bald zum Täter führen. Doch die Kleinstadtidylle bringt einige Gefahren mit sich. Wie es nun mal so ist, kommt es immer anders, als man denkt. Und somit holt Will Dormer so bald seine Vergangenheit ein... .
Springen wie doch gleich mal zum Finale. Es wär jetzt unsinnig, die interessante Story im Vorfeld zu verraten. Im Finale bekommt der Zuschauer den erwarteten Showdown. Gut gegen Böse eben. Hier wurde leider etwas zu dick aufgetragen. Wie in einem legendären Western, duellieren sich beide Kontrahenten bis aufs Blut. Letztendlich gestaltet sich die Sache dann auch recht kurz und unspektakulär.
Kommen wir nun zu den beiden Hauptdarstellern Al Pacino und Robin Williams. Al Pacino spielt und verkörpert die Rolle des korrupten Cops sehr gut. Pacino verleiht dem Charakter des Will Dormer die nötige Glaubwürdigkeit. Der Zuschauer leidet förmlich mit ihm mit, wenn er krampfhaft versucht, die Augen zuzumachen, um einfach nur etwas schlaf zu finden. Um quasi sein Gewissen von den begangenen Sünden und Taten reinzuwaschen. Ständig wird er von den gegenwärtigen und vergangenen Ereignissen eingeholt und sein Gewissen gequält ihn und lässt ihn nicht zur Ruhe kommen. Tiefe, in sein Gesicht, sich eingegrabene Augenränder prägen zunehmend Pacinos Ausdruck. Doch wie es nun mal so ist, wird er am Ende von all seinen Qualen erlöst und er kann endlich schlafen. Noch ein paar Worte zu Robin Williams. Die Rolle des bösen Schurken nehme ich ihm nicht so richtig ab. Mir kam es immer so vor, als müsse er sich ständig das Grinsen unterdrücken müssen. Die „ernste Mime" passt nicht so ganz in das Bild des bösen Schurken. Kann dieser Mann wirklich ernste Rollen spielen? Ich bin mal gespannt auf seinen nächsten Psycho-Thriller "One Hour Photo".
Christopher Nolan erreicht mit Insomnia nicht die Qualität eines Mementos. Mit Memento hat er die Messlatte für das Thriller-Genre sehr hoch gelegt. Vielleicht wäre es besser gewesen, Nolan hätte sich einem eigenem, neuem Projekt gewidmet, anstatt die Regie an einem Remake zu führen. Es ist nämlich in der Regel immer so, dass Remakes im Vergleich zum Original, in Sachen Qualität, deutlich im Schatten des Originals stehen. Hier ist es leider auch so der Fall. Ganz so gravierend ist es aber nicht, da Insomnia immer noch ein klasse Thriller ist.