Audition (Odishon) zu beschreiben ist recht schwierig. Es gibt da einige Begriffe, die aber meistens ins Extreme gehen und führen. Zu recht oder zu unrecht? Diese Frage stellte ich mir jedenfalls, bevor ich Audition sah. Als ich mir dann Audition letztendlich zu Gemüte führte, kam bei mir ein seltsames, mulmiges und bedrückendes Gefühl auf. Ich hatte zuvor schon so manches von diesem sehr ungewöhnlichen Film gehört, doch was mich letztendlich so tief traf und beeinflusste war weniger das erschreckende Ende, sondern vielmehr der Weg, der dahin führt.
Wie so viele vor mir, stellte ich mir immer und immer wieder die selbe Frage. Warum ausgerechtet dieser „gebrochene“ Mann? Ein Mann, der seine Frau verloren hat, einen netten Sohn hat. Der im Grunde genommen ein ganz normaler Familienmensch ist, auf der Suche nach einer neuen Liebe. Doch die Realität ist beängstigend und grausam.
Sieben Jahre, nachdem der Geschäftsmann Aoyama (Ryo Ishibashi) seine Frau verloren hat, versuch er auf drängen seines Sohnes und seines engsten Freundes (Myuki Matsuda) hin, eine neue Liebe zu finden. Sein Freund, der von Beruf TV-Produzent ist, greift Aoyama bei der Suche tatkräftig unter die Arme. Beide veranstalteten ein Art Hauptrollencasting für eine angeblich geplante TV-Serie. Aoyama hat nun die Wahl der Qual und seine Wahl trifft zufällig die mysteriöse und rätselhafte Asami (Eihi Shiina).
Dies ist im Großen und Ganzen der grobe Hauptplot, mit dem sich der Film etwa gut eine Stunde beschäftigt. Der Zuschauer erfährt viel. Sieht den Alltag des liebenswürdigen Aoyama und baut so eine gewisse Bindung zum Hauptcharakter auf. Doch was dem Zuschauer verborgen bleibt, ist der rätselhafte Charakter von Asami.