Also nun ohne weitere Umschreibung hier meine Charts:
15. Zwei vom alten Schlag
14. The Amazing Spider-Man 2: Rise Of Electro
Amazing Spidy 2 geht sehr direkt als Anschluss weiter wo der erste aufhörte. Und natürlich kann Peter seinen Schwur die Finger von Gwen Stacy zu lassen nicht einhalten, die Beiden führen eine schöne, junge und frische Beziehung mit viel Witz. Und wenn man ehrlich ist, dann ist die Chemie zwischen den Beiden einer der wenigen Dinge, die hier richtig gut funktionieren. Das einzige Andere was mir dazu noch Positives einfällt ist der gute geschnittene Einsatz der Musik in den Kämpfen. Aber schon die Kämpfe selbst gehen stark im Effektgewitter unter; Spider-Mans Gegner sind schwach und charakterlich langweilig, und das trotz guter Schauspieler. Die Geschichte ist als Triologie-Mittelteil ziemlich zusammengeschustert. Lediglich Andrew Garfield weiß zumeist mit einigen coolen Sprüche Peter Parker noch gut Leben einzuflößen. Insgesamt war der Film mir aber zu orientierungslos und formelhaft. Der einzig vorstellbare noch größere Schaden als ein ähnlicher schlechter dritter Amazing-Teil wäre das Zurückfallen der Rechte von Sony an Marvel. Dann wären auch noch die Spider-Man-Filme genau gleichförmig wie die anderen Marvel-Werke.
13. Lucy
Selbst unter der Prämisse, dass Lucy totaler Quatsch ist und Luc Besson hier eigentlich mal wieder einen Thriller ohne angezogene Handbremse hätte drehen können ist einfach kein besonders guter Film daraus geworden. Das ist wirklich ziemlich schade, weil die Idee im Grunde ganz nett war und man Thriller-Filme auf Ernst gemacht aber mit Fantasy-Einschlag auch leider viel zu selten sieht. Dazu muss aber klargestellt werden, dass Problem überhaupt nicht bei Hauptdarstellerin Scarlett Johansson liegt, die hier eine sehr solide Actionnummer interessant darstellt. Leider verspielt die Story das begrenzte Potenzial der Idee viel zu schnell, da Scarlett ihr drogeninduziertes verbessertes menschliches Potenzial schon nach einer halben Stunde auf ein Niveau bringt, dass allen Widersachern weit überlegen ist. Was danach noch folgt ist typisches Besson-Action-Gekloppe der modernen hirnrissigeren Art, das nicht mehr viel Sinn und nur leidlich Laune macht. Selbst die Bilder und ihre verwendeten Effekte halten nicht ihr Versprechen und sind nicht spektakulär genug, um den Film über den Durchschnitt zu heben. So bleibt’s bei einem lauen Videospaß.
12. Sin City 2: A Dame To Kill For
Tja, schade, aber Sin City 2 hat mir dieses Jahr gezeigt, dass der Zug auch für sinnvolle und gerechtfertigte Fortsetzungen mit den besten Vorrausetzungen nicht ewig wartet und irgendwann abgefahren ist. Original-Regisseur Rodriguez schaffte es zwar wieder ein Großteil des alten Casts zusammen zu trommeln und sinnvoll zu ergänzen (Eva Green kämpft hier hart für den “Fiese Braut der Jahres”-Award.). Dennoch kommen hier im zweiten Teil ein paar Dinge einfach nicht mehr zusammen wie vor neun Jahren. Man kann dafür viele Gründe finden. Den stärkeren Werkanteil vom Erfinder, aber nicht ganz talentiertem Regisseur, Frank Miller, oder den zu sauberen Digitallook, der reingeschnittene Sequenzen des ersten Teils viel besser aussehen lässt. Viel dürften auch die Inhalte der teils etwas zusammenhanglosen Episoden ausmachen. Davon ist knapp die Hälfte einfach nicht interessant genug um die Erwartungen zu erfüllen, vielleicht auch nur weil sich das Noir-Revival schon wieder etwas überlebt hat und man sich an dunkle Settings gewöhnt hat. Jedenfalls hat es A Dame to Kill For geschafft, dass ich mich jetzt nicht unbedingt auf die Vollendung des Sin-City-Zykluses im Kino freue. Tolle Leistung! Das muss man auch erstmal schaffen.
11. Godzilla
Als eine der großen Hoffnungen für das vergangene Jahr sollte die alte Riesenechse nochmal von den Amerikanern aus der Kiste geholt werden. Dabei wollten sie unbedingt die Fehler ihres ersten Versuchs vermeiden und der Vorlage treu bleiben. Und mit Newcomer-Regisseur Gareth Edwards schienen auch sehr gute Voraussetzungen dafür gegeben, dass hier ein neuer Ansatz gefunden werden konnte.
Was ich dem Film lasse, ist dass er teils sehr gute gespenstische und apokalyptische Bilder kreiert. Darüber hinaus hatte ich recht wenig Spaß an diesem Reboot. Die Story war mir zu dünn und hohl, ebenso wie ihre Hauptcharaktere. Die eingesetzten Charakterdarsteller werden verheizt und zu Stichwortgebern degradiert. Die Wahl der Schauplätze ist ungünstig, da die einzige Stadt mit echter Skyline, San Francisco, erst ganz zum Schluss besucht wird. Aber all das hängt vor allem auch mit mittelmäßig umgesetzten Godzilla zusammen. Dieser wirkt zwar schön gewaltig, ist aber zu groß geraten. Und vor allem fehlt ihm und seinen Monstergegnern immer noch der gewisse japanische Charakter, sie sind hier mehr Zerstörungsmaschinen als Charaktere. Da freue ich mich doch mehr auf die nächste echte japanische Ausgabe von Originalstudio Toho.